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Freitag, 10. Mai 2013

Wo gibt es noch Zinsen?

Vergangene Woche hat die EZB ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0,5 Prozent gesenkt und mit der um sich greifenden Rezession in Europa begründet. Anfang der Woche bekräftigte der Präsident der EZB Mario Draghi die Bereitschaft der EZB, den Leitzins notfalls weiter zu senken. Die Finanzmärkte spekulieren seitdem auf eine weitere Zinssenkung im Frühjahr oder Sommer. (Quelle: www.orf.at)

Für Sparbuchsparer bedeutet dies, dass von den Banken aktuell kaum noch Zinsen bezahlt werden (z.B. 0,5% p.a. vor KESt auf einem Kapitalsparbuch der Bank Austria mit 15 Monaten Bindung). Mit einer Inflation von zwei Prozent gerechnet ergibt dies nach Abzug der Kapitalertragssteuer einen realen Verlust von -1,625% pro Jahr.

So manche Banken werden angesichts der Zinslage kreativ und kreieren spezielle Sparprodukte wie etwa das Sprungsparbuch der Volksbank. Man zahlt etwa 3.000,-- Euro ein und bekommt für das erste Jahr eine Verzinsung von einem Prozent, im zweiten Jahr gibt es 1,25, im dritten Jahr 2,25 Prozent.Das klingt vernünftig. Was bleibt am Ende übrig? Eine jährliche Nettorendite von fast 1,2 Prozent. Auch damit wird man die Inflation nicht abdecken können.

Auch beim Erfolgskapital der Bank Austria handelt es sich um ein Sparprodukt, dessen Zinsen stetig steigen. Man fängt an bei 0,125 Prozent (p.a.) im ersten Monat, für die nächsten fünf Monate gibt es 0,25 Prozent. Im letzten Monat gibt es 3,2 Prozent. Aber: Diesen Zinssatz gibt es erst im 42.Monat.
Sprich, die Laufzeit für das Produkt beträgt ganze dreieinhalb Jahre. Der Ertrag nach Abzug der Steuer liegt unter einem Prozent jährlich. In den dreieinhalb Jahren häuft der Anleger einen realen Verlust von 3,5 Prozent an (wenn man eine jährliche Inflation von zwei Prozent gegenrechnet).
(Quelle: Die Presse)

Fazit: Auch wenn einige Sparprodukte zwar verlockende Namen haben, die Zinsen bleiben aber bescheiden. Und nach Abzug der Inflation erleidet der Anleger in den meisten Fällen einen realen Verlust über die Laufzeit. Es empfiehlt sich daher, nach geeigneten Alternativen zu suchen.

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