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Montag, 14. Juli 2014

Dax im Kreuzfeuer

Eine schlechte Woche und ein schwerer Tag für den Dax: Schwache Daten aus Asien und erschreckende Meldungen aus dem Euro-Raum ließen vorige Woche die Kurse einknicken. Viele Anleger sichern bereits ihre Gewinne ab.

Seit Wochenanfang beherrschten nervöse Gewinnmitnahmen den Leitindex. Insgesamt beliefen sich die Verluste in der vergangenen Woche auf über drei Prozent

Die Gründe für die miese Stimmung an den Märkten sind vielfältig. „Der Markt ist charttechnisch angekratzt, außerdem vermiesen die jüngsten Konjunkturdaten aus Asien die Stimmung“, sagte ein Frankfurter Händler. Auch die zunehmende Eskalation der Gewalt im Nahen Osten führe dazu, dass die Anleger Risiken meiden, kommentierten die Analysten der Helaba. Andere Händler machten auch schwache Daten zur Industrieproduktion im Mai aus Frankreich und Italien für den Kurssturz verantwortlich.

Aufgeschreckt werden die Anleger zudem von besorgniserregenden Meldungen aus dem Euro-Raum. Ihr Ursprung: Portugal. Am Vormittag wurden Aktien und Anleihen der Espirito Santo Financial Group (ESFG) wegen „wesentlicher Schwierigkeiten“ der Muttergesellschaft Espirito Santo International (ESI) vom Handel ausgesetzt. Gegen Letztere ermitteln die Behörden wegen „erheblicher Unregelmäßigkeiten“. ESFG ist Hauptaktionär der Banco Espirito Santo (BES), der größten börsennotierten Bank Portugals. Das Institut wird ab November von der Europäische Zentralbank (EZB) beaufsichtigt und soll daher auch dem Stresstest unterzogen werden.

Die Probleme der Espirito Santo International weckten bei einigen Anlegern alte Geister wach. „Die Angst vor einem neuen Ausbruch der Schuldenkrise in Europa geht um“, sagte ein Börsianer. Händler gehen allerdings nicht davon aus, dass die Turbulenzen im portugiesischen Bankensektor zu einer Finanz- und Schuldenkrise auswachsen, wie sie die Märkte vor einigen Jahren im Griff hatte. „Aber die Erinnerung daran macht die Leute nervös“, sagte ein Experte.
(Quelle: Handelsblatt)

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