Durch die gestrige, unerwartete Aufgabe des Mindestkurses von EURCHF 1,20 hat die Schweizer Notenbank die Finanzmärkte auf dem falschen Fuß erwischt. Der Plan im Hintergrund dürfte sein, den Frankenkurs durch Negativzinsen auf ein für die Schweizer Wirtschaft verträgliches Niveau zu rücken, ohne dafür selber jedes Jahr Milliarden von Franken aufwenden zu müssen. Die Notenbank ist jedenfalls davon überzeugt, dass der Negativzins-Effekt stark wirken wird.
"[...] RISIKEN ZU GROSS GEWORDEN
Nach Einschätzung von Experten sind
die Risiken der Notenbank offenbar zu groß geworden - denn mit dem
Euro-Verfall verlieren auch die eigenen Euro-Bestände an Wert. Man sei
zu dem Schluss gekommen, dass die Durchsetzung und Aufrechterhaltung des
Euro-Franken-Mindestkurses "nicht mehr gerechtfertigt sei", schrieb die
Nationalbank.
Um die Auswirkungen auf den Franken-Kurs in Grenzen
zu halten, senkte die Notenbank gleichzeitig ihre Leitzinsen tief in
den negativen Bereich. Das schwächt üblicherweise eine Währung. "Der
Negativzins wird stark wirken", sagte Notenbank-Präsident Thomas Jordan.
Der Effekt verpuffte jedoch zunächst weitgehend am Markt. [...]" (Quelle: Onvista)
Bei einem Libor von -1,25% p.a. (unteres Ende der angestrebten Bandbreite für den 3 Monats Libor) würde dies für österreichische
Frankenkreditnehmer bedeuten, dass sie zB. bei einem Aufschlag von 1% am
Ende des Jahres 0,25% p.a. für ihren Kredit ausbezahlt erhalten (sofern keine Zinsuntergrenzen mit der Bank vereinbart sind). Diese
Zinsdifferenz sollte dann auf jeden Fall zusätzlich zur ordnungsgemäßen Rückführung
des Kredites angespart werden. Fragen Sie in diesen Punkten auch unsere Spezialisten.
Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVESTcon Berater.
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