Quelle: Godmode-Trader, © Jim Young / REUTERS |
"Bond-König Bill Gross ist sich sicher: Die Notenbankpolitik mit ihren negativen Zinsen wird zur Explosion des Anleihenmarktes führen. Da täuscht er sich.[...]
Mit seiner Einschätzung, dass der Anleihemarkt explodieren oder implodieren wird, liegt er falsch. Zugegeben, seine Argumentation ist bestechend. Negative Zinsen haben zu einem Run auf Anleihen geführt. [...] Je tiefer die Renditen für Anleihen sinken, desto höher steigen die Preise der Anleihen. Die Kurse vieler Anleihen standen noch nie so hoch wie in diesen Tagen. [...] Die Preise sicherer Staatsanleihen steigen fast senkrecht an. Das ist nie ein gutes Zeichen. Für gewöhnlich muss man nach solchen Kursbewegungen mit dem Kollaps des Marktes rechnen. [...] Das Problem an Spekulationsblasen ist vor allem Eines: Die Anlegerherde kauft ohne nachzudenken Assets zu jedem Preis. Irgendwann steigen die Preise so hoch, dass es keine Käufer mehr gibt, z.B. weil keiner mehr das Geld oder die Liquidität besitzt, um einen noch höheren Preis zu zahlen. Das unterscheidet die heutige Situation von früheren Spekulationsblasen. Es gibt einen Käufer mit unbegrenzten Geldmitteln. [...] Sie (Anm. die Zentralbanken) können per Knopfdruck einfach 500 Mrd. mehr Geld schaffen, falls es notwendig sein sollte. [...] Der Markt für Staatsanleihen kann nur implodieren, wenn es keinen Käufer mehr gibt. Das ist unwahrscheinlich. Sinken die Preise für Staatsanleihen zu schnell und steigen dadurch die Zinsen auf ein für Staaten nicht mehr tragfähiges Niveau, dürften die Zentralbanken schnell eingreifen. [...]. Seitdem es die US-Notenbank gibt, hat sie kein einziges Mal in ihrer über hundertjährigen Geschichte den Bestand an Staatsanleihen in ihrer Bilanz signifikant reduziert. Bill Gross begeht also einen Denkfehler. Er geht davon aus, dass es eine Normalisierung geben wird. Diese wird es jedoch nicht geben. Es wäre das erste Mal, dass eine Notenbank ihre Bilanz tatsächlich wieder normalisiert. [...]." (Quelle: Godmode-Trader)Expertentipp:
Ausgehend davon, dass die Zentralbanken ihre expansive Geldpolitik weiter fortsetzen werden, bis das Wirtschaftswachstum den Erwartungen entspricht, wird es wahrscheinlich in der nächsten Zeit zu keinem überraschenden Zinsanstieg kommen. Von Ruhe an den Kapitalmärkten kann man derzeit dennoch nicht sprechen und somit bleibt die Frage bzw. die Suche nach Rendite für Anleger ein wesentliches Thema, gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Volatilität an den Märkten bleiben bzw. zunehmen wird. Sie sollten unbedingt Ihr Geld streuen, absichern und auch Investments außerhalb der EU in Betracht ziehen! Fragen Sie daher unsere Experten nach interessanten Anlagemöglichkeiten.
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