Die Niedrigzinspolitik entwertet Sparvermögen und drängt Investoren in riskantere Anleihen. Die Aussichten bei fest verzinsten Wertpapieren sind mager.
Die US-Notenbank Fed steigt allmählich aus den Anleihenkäufen aus, die Europäische Zentralbank führt ihre Bilanz zurück. Trotzdem bleibt die "Finanzielle Repression" ein Thema - die Entschuldung von Staaten mithilfe niedriger Zinsen. "Die kurzfristigen Zinsen sind immer noch gering, da hat sich für Sparer nichts geändert.
Analysten von McKinsey hatten vor kurzem in einem Report die Umverteilung durch die Niedrigzinspolitik geschätzt. Demnach haben sich die Staaten in der Eurozone, die USA und Großbritannien 1480 Milliarden Dollar an Zinszahlungen erspart, zulasten der Haushalte, Pensionskassen und Versicherungen.
Finanzielle Repression ist für die Ökonomin Carmen Reinhart eine "unverstandene Steuer für Sparer", schrieb sie in einem aktuellen Papier für den Internationalen Währungsfonds. Das lässt sich leicht für das Vorjahr illustrieren. Die Österreicher etwa haben zuletzt 240 ihres gesamten Geldvermögens von 540 Milliarden Euro in Bargeld und Einlagen veranlagt. Bares wirft bekanntlich null Prozent ab, gebundene Einlagen mit einer Bindung von bis zu zwei Jahren zwischen 0,4 und 0,8 Prozent.
(Quelle: derstandard.at)
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