Freitag, 23. Februar 2024

INTERVIEW MIT FRAU Univ.-Prof.in Dr.in Dorothea Greiling, Institute for Management Accounting, Johannes-Kepler-Universität Linz

 

1. Frau Prof. Greiling, Sie sind seit 2008 Leiterin des Instituts Management Accounting an der Johannes-Kepler-Universität Linz. Was hat Sie seinerzeit bewogen, Deutschland zu verlassen und nach Österreich zu kommen?

Foto: Frau Univ.-Prof.in Dr.in Dorothea Greiling

Ich ergriff die Chance, ein eigenes Universitätsinstitut aufzubauen und damit wissenschaftlich gestalten zu können. Außerdem war ich in einem Alter, in dem ich nach 10 Jahren des Fernpendelns von Burghausen nach Mannheim und Darmstadt als Mutter zweier Kinder nach den akademischen Wanderjahren an einem Ort ankommen wollte. 

Trotz eines weiteren Rufes nach Freiburg habe ich mich entschieden an der JKU zu bleiben. 




Die Forschungsbedingungen sind in Österreich besser als in Deutschland. Der Ruf an die JKU hat mir auch die Möglichkeit eröffnet, DoktorandInnen und HabilitantInnen zu betreuen. Das Begleiten von internen und externe DoktorandInnen und HabiltandInnen bereitet mir nach wie vor große Freude. 

An einer Universität als Institutsvorstand zu arbeiten empfinde ich als ein großes Privileg des österreichischen Steuerzahlers und bin dafür sehr dankbar. Österreich ist ein interessantes, landschaftlich und kulturell sehr schönes Land.

 

2. Was dürfen wir unter dem Begriff „Management Accounting“ verstehen und wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit?

Management Accounting ist das das englische Wort für Controlling. Als ich an die JKU kam, hatte ich die einmalige Chance ein neues Institut aufzubauen. Damals habe ich mein Institut eindeutig im strategischen Controlling positioniert.

In der Lehre ist mein Institut auf allen Qualifikationsebenen vertreten. Mein Institut betreut sehr große Studieneingangsveranstaltungen, u.a. in der Kostenrechnung und dem Kostenmanagement. Ich war eine der zentralen Promotorinnen, dass es im deutschsprachigen Bachelorstudium Betriebswirtschaftslehre nicht nur einen Controllingschwerpunkt gibt, sondern auch eine Spezialisierung im Bereich Sustainable Management. Aufgrund meiner internationalen Ausrichtung, ist mir der englischsprachige Bachelor, gerade in dem Industriebundesland Oberösterreich, ein Herzensanliegen. Im Master Finance und Accounting betreue ich regelmäßig Seminare, die CSR-Themen aufgreifen. Als wissenschaftliche Leiterin betreue ich auch einen Weiterbildungs-MBA in Health Care Management für Führungskräfte des Gesundheitswesens.

In der Forschung liegt der Hauptschwerpunkt seit den 2010er Jahren, noch bevor die JKU dies zu einem ihrer interdisziplinären Exzellenzfelder gemacht hat, auf Themen der Nachhaltigkeitsberichterstattung oder, wie es seit der EU-Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) heißt, dem ESG-Reporting, und deren Umsetzung in die interne Unternehmenssteuerung mittels entsprechender strategischer und operativer Steuerungsinstrumente. Seit 2015 schließt dies auch das SDG-Reporting und das SDG-Management ein. Hauptanwendungsfelder sind, durch meine wissenschaftliche Herkunft, öffentliche Unternehmen, Nonprofit-Organisationen, Krankenhäuser und jene Branchen mit einem besonders großen CO2-Fußabdruck (z.B. zahlreiche Energieversorger oder die Bauwirtschaft).

 

3. In den letzten Jahrzehnten hat nicht nur die Politik, sondern vermehrt auch die Wirtschaft ihren Fokus auf ökologische und soziale Aspekte gelegt. Welchen Beitrag kann Ihr Institut dabei leisten?

Hierzu ist wichtig, dass ich meine wissenschaftlichen Qualifikationsschritte (Promotion und Habilitation) an einem Lehrstuhl für Public und Nonprofit Management an der exzellenten BWL-Fakultät der Universität Mannheim gemacht habe. Seitdem gehören Fragen der mehrdimensionalen Erfolgsmessung und des Performance Managements zu meinen Forschungsschwerpunkten. Für mein Interesse an ökologischen und sozialen Aspekten seit den 1990er Jahren wurde ich lange belächelt ebenso, dass ich mich mit Unternehmen beschäftige, die in ihrer institutionellen Widmung sich nicht der Shareholder Value Maximierung widmen, sondern eine Public- oder Social Value-Orientierung haben. Zwei meiner aktuellen Forschungsprojekte beschäftigen sich z. B. damit, wie öffentliche Unternehmen und Nonprofit-Organisationen sich auf die Umsetzung der CSRD vorbereiten und wie die ökologische Unternehmenssteuerung ausgebaut wird. Als neuen inhaltlichen Schwerpunkt werden mein Team und ich uns der Frage der Biodiversität im Reporting und der Unternehmenssteuerung widmen sowie erneut den ökologischen Transformationsaktivitäten der Energiewirtschaft. Die Umsetzung der CSRD und der SDGs wird uns in verschiedenen Branchen und Sektoren weiter begleiten. Wissenschaftlich spannende Bereiche sind dabei die Stadtwerke, die öffentlichen Unternehmen der Wasserversorgung sowie Familienunternehmen.

 

4. Non-Profit-Organisationen übernehmen zahlreiche und oftmals unverzichtbare Aufgaben in unserem Gemeinwesen und sind auf öffentliche Förderungen, private Spenden und das Engagement von Freiwilligen angewiesen. Dabei finden sie sich oftmals in Konkurrenz zueinander. Wie schätzen Sie diese Entwicklung ein und welche Lösungsmöglichkeiten sollten dabei verstärkt ins Auge gefasst werden?

Meine aktuellen Forschungsprojekte verdeutlichen, dass in den großen sozialen Nonprofit-Organisationen die finanzielle Tragfähigkeit eine conditio sine qua non ist, neben der ihnen Legitimitäts-verleihenden sozialen Zweckwidmung. Als wesentliche jüngere Herausforderung Intensivierung des ökologischen Nachhaltigkeitsmanagements an. Dazu haben die großen sozialwirtschaftlichen NPOs (z.B. Caritas, Diakonie, Volkshilfe) häufig einen sehr pragmatischen Zugang.

Bei der Frage der Konkurrenz der sozialen NPOs ist der Wettbewerb um Arbeitskräfte derjenige, der am stärksten ist. Die großen sozialwirtschaftlichen NPOs haben schon seit längerem ihr Fördermittelmanagement und ihr Spendenmanagement professionalisiert. Bei den ehrenamtlich Engagierten merken die NPOs den demographischen Wandel und das rückgehende Interesse an einem längerfristigen Engagement. Als Partner von Firmen im Rahmen von CSR-Initiativen haben die großen NPOs an Bedeutung gewonnen. Auf gesellschaftspolitischer Ebene arbeiten die sozialwirtschaftlichen NPOs sehr gut zusammen, z. B. bei dem Thema Kinderarmut. Seit der Bekämpfung der COVID Pandemie werden die Leistungen der sozialwirtschaftlichen NPOs wieder in einem positiveren Licht gesehen. Ihre Bedeutung als essenzieller Teil der sozialen Infrastruktur wird weitestgehend anerkannt. Zur Bewältigung der gesellschaftlichen Krisen braucht es seitens aller Akteure mehr Mut und Freiräume für innovative Lösungen.

 

5. Sie sind seit 2021 Präsidentin von CIRIEC (International Centre of Research and Information on the Public, Social and Cooperative Economy). Was kann diese internationale Nichtregierungsorganisation zur Bewältigung aktueller Herausforderungen beitragen?

CIRIEC ist eine weltweit agierende Nichtregierungsorganisation, die kurz nach dem zweiten Weltkrieg gegründet wurde und finanziell von öffentlichen, genossenschaftlichen und sozialwirtschaftlichen Mitgliedsunternehmen sowie kompetitiven öffentlichen Fördermitteln finanziert wird. Im Zentrum von CIRIEC stehen Unternehmen der öffentlichen und sozialen Daseinsvorsorge. CIRIEC ist auch gut auf der supranationalen Ebene (z.B. EU-Kommission, Internationale Arbeitsorganisation, diverse UN-Gremien) vernetzt und berät diese Gremien. Mit den Unternehmensmitgliedern in 11 nationalen Sektionen und den affiliierten Mitgliedern bearbeiten wir aktuelle Fragestellen, beispielsweise zu Umsetzung der SDGs, der Ausgestaltung der Governance und Accountability öffentlicher Unternehmen oder zum Impact Measurement in der Sozialwirtschaft. Für mich ist CIRIEC seit 30 Jahren ein zentrales Standbein meiner anwendungsorientierten, international vergleichenden wissenschaftlichen Forschung. Unsere letztjährige sehr erfolgreiche Tagung in Seoul mit TeilnehmerInnen aus 41 Staaten stand unter dem Thema "Building forward better: Social and solidarity economy for a peaceful and fair world", der diesjährige Kongress in Costa Rica, widmet sich dem Thema "Strategies for a territorial and human development".

 

Hobby: Reisen und Wandern

Lieblingsbuch: Pride and Prejudice von Jane Austen

Leibspeise: Kräutertopfen mit Kartoffeln und Salat (von meinem Mann, Friedrich Schneider zubereitet)

 


Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater.

  

Disclaimer: Die angeführten Informationen dienen lediglich der unverbindlichen Information, stellen kein Angebot zum Kauf oder Verkauf der genannten Finanzinstrumente dar und dürfen auch nicht so ausgelegt werden. Die Informationen dienen nicht als Entscheidungshilfe für rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen. Jeder, der diese Daten zu diesen Zwecken nutzt, übernimmt hierfür die volle Verantwortung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Investitionen in die beschriebenen Finanzinstrumente mit Risiken verbunden und nicht für jeden Anleger geeignet sind. Soweit Informationen zu einer bestimmten steuerlichen Behandlung gegeben werden, weisen wir darauf hin, dass die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Die INVEST-CON Group Beteiligungs GmbH und ihre verbundenen Unternehmen  geben ausschließlich ihre Meinung/en wieder und übernehmen keine Garantie für die Korrektheit, Zuverlässigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der genannten Informationen. Es besteht keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter: group.invest-con.at

Donnerstag, 22. Februar 2024

Die nächste Krise kommt bestimmt – und dann? #Wirtschaft2024 #InvestconAktuelles #Klimawandel #AI #KI

[... Mit Ungewissheit leben lernen, Zukünfte antizipieren, ins Offene planen – für Gerd Gigerenzer sind das heute auch unternehmerische Kardinaltugenden. Der Psychologe empfiehlt Managerinnen und Managern eine seriöse Risikokalkulation und eine Priorisierung von Wahrscheinlichkeiten: „Nehmen Sie Putin“, sagt Gigerenzer: Der russische Staatschef werde ziemlich sicher versuchen, seinen Krieg gegen die Ukraine in die Länge zu ziehen, weil er mit der Kriegsmüdigkeit des Westens rechne und hoffe, dass Donald Trump im Herbst 2024 abermals US-Präsident werde: „Dann dürfte die Unterstützung für die Ukraine zurückgehen.“ Natürlich könnte es auch anders kommen. Aber das Risiko, auf ein solches Szenario nicht vorbereitet gewesen zu sein, ist allemal höher als das Risiko, sich darauf einzustellen.


Das Problem: Es gibt nicht nur den Worst Case. Sondern unendlich viele Risiken, gegen die Unternehmen sich mit Resilienzstrategien wappnen müssen. Und natürlich immer neue Megatrends, die permanent adressiert gehören. Digitalisierung, Urbanisierung, Industrie 4.0, Nachhaltigkeit, New Work, Globalisierung, Wissensgesellschaft, die Revolution der künstlichen Intelligenz – Managerinnen und Manager müssen auf all diese Entwicklungen schnell reagieren, besser noch: „the next big thing“ antizipieren. Und auch das ist noch nicht alles. Viele Unternehmen haben mit eigenen Krisen zu kämpfen. Die Immobilienbranche wird von hohen Zinsen gebremst. Stahlproduzenten stellen ihren Energiebedarf auf grünen Wasserstoff um. Etablierte Autobauer müssen ihr Verbrenner-Know-how abschreiben.

Es ist eine Zäsur für die Wirtschaft und eine Art Dauerübergang zugleich. Nie zuvor seit 1945 mussten Unternehmen mehr Krisen, Trends, Entwicklungen parallel bearbeiten – und vorwegnehmen. Es geht nicht mehr um Prozessoptimierungen und immer kürzere Innovationszyklen wie in der Just-in-time-Economy der vergangenen drei, vier Jahrzehnte. Sondern um Steuerungs- und Anpassungskompetenz unter der Prämisse des Möglichen und Denkbaren: just in case.

Paul Niederstein hat neulich einen Spruch aufgeschnappt: Starte positiv in den Tag – aber rechne damit, dass er katastrophal werden könnte. „Da ist viel Wahres dran“, sagt Niederstein. Seine The Coatinc Company ist Deutschlands ältester Familienbetrieb. Paul Niederstein führt die Verzinkungsfirma in 17. Generation. Wenn einer was von Anpassung versteht – dann er. ...] Quelle: www.wiwo.de


Investcon Group Beteiligungs GmbH Expertentipp:



Es steht außer Frage, dass das Jahr 2023 wirklich ein furchtbares Jahr war. Nach wie vor tobt der entsetzliche und sinnlose Krieg in der Ukraine und nun auch am Gazastreifen. Aber auch die explodierenden Lebensmittel,- Rohstoff,- sowie Energiepreise bei uns, gaben uns einen kleinen Einblick was Schlimmes, z. B. aufgrund der ausgebliebenen Getreidelieferungen aus der Ukraine, in den Entwicklungsländern ablief.

Doch wie in der Corona-Pandemie, konnten wir schnell erkennen, dass jede Krise auch viele einmalige Chancen mit sich bringt. Bspw. boomte im Jahr 2021 der Online-Handel, Homeoffice- und Onlinemeeting-Tools. Einen Boom konnten auch die regionalen Lebensmittelhändler vermerken. 

Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Im Jahr 2023 erlebten dann die erneuerbaren Energien einen rasanten Aufschwung. Bereits zu Weihnachten 2023 produzierte Deutschland mehr Strom aus nachhaltigen Quellen als verbraucht wurde. 

Das führt auch dazu, dass Kriegstreiber, die zum Großteil vom Geld aus Öl- und Gasgewinnen leben, zukünftig weniger Einnahmen generieren. 
Auch der Einbruch der großen Technologieunternehmen durch die Zinserhöhung im Jahr 2022 feierte 2023 ein fulminantes Comeback.

Zudem war natürlich ein großer Krisengewinner der Goldpreis. Viele unserer KlientInnen können sich jedes Jahr über neue Rekorde freuen. So traurig auch die Entwicklungen auf der Welt sind, bringt es nicht viel, den Kopf in den Sand zu stecken. Ratsam ist es, jetzt Kontakt mit Ihrer/m Consulter/in aufzunehmen und zu fragen wie auch Sie von neuen Trends wie u. a. KI, nachhaltigen Investments und Industriemetallen profitieren können.


Denn hier gibt es unzählige Möglichkeiten und Chancen, jetzt und in der Zukunft.


Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater. 

 

Disclaimer: Die angeführten Informationen dienen lediglich der unverbindlichen Information, stellen kein Angebot zum Kauf oder Verkauf der genannten Finanzinstrumente dar und dürfen auch nicht so ausgelegt werden. Die Informationen dienen nicht als Entscheidungshilfe für rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen. Jeder, der diese Daten zu diesen Zwecken nutzt, übernimmt hierfür die volle Verantwortung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Investitionen in die beschriebenen Finanzinstrumente mit Risiken verbunden und nicht für jeden Anleger geeignet sind. Soweit Informationen zu einer bestimmten steuerlichen Behandlung gegeben werden, weisen wir darauf hin, dass die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Die INVEST-CON Group Beteiligungs GmbH und ihre verbundenen Unternehmen  geben ausschließlich ihre Meinung/en wieder und übernehmen keine Garantie für die Korrektheit, Zuverlässigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der genannten Informationen. Es besteht keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter: group.invest-con.at


Mittwoch, 14. Februar 2024

Das stille Drama der Bauwirtschaft #InvestconKredite #InvestconImmobilien #Wirtschaft2024 #Baubranche #Arbeitsmarkt2024

[... Große Immobilien-Projektentwickler, etwa das Benko-Imperium, scheitern oft spektakulär und augenfällig: Wenn bei stadtprägenden Bauvorhaben wie dem 245 Meter hohen Elbtower-Büroturm in Hamburg oder dem 37.000 Quadratmeter großen Calatrava Boulevard an der Düsseldorfer Edelmeile Königsallee plötzlich nichts mehr vorangeht, schaut die Republik hin.


Das Drama der auf Immobilienprojekte angewiesenen Bauwirtschaft spielt sich viel stiller ab: im friesischen Jever zum Beispiel, wo der Insolvenzverwalter im September 2023 die Geschäftstätigkeit des Traditionsbauunternehmens Heino Frerichs GmbH nach 115 Jahren beendet; 40 Arbeitsplätze gehen verloren. Oder rund um das schwäbische Ravensburg, wo mit Kuhn-Bau, Rinker-Bau, 3S-Bauart und Monument Klosterarkarden Weingarten unlängst und in kurzer Zeit vier Unternehmen die Segel streichen. 

Die Pleitezahlen sind alarmierend und betreffen fast ausschließlich den Mittelstand: Mehr als 1000 deutsche Bauunternehmen haben von Januar bis Ende September 2023 Insolvenz angemeldet. Das sind 28 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit 1996 hat es einen so starken Anstieg nicht mehr gegeben. Und so dürfte es weitergehen. 36 Prozent der Bauunternehmen insgesamt und 49 Prozent der auf Wohngebäude fokussierten Unternehmen nannten im November in einer Umfrage des Münchener ifo Instituts Auftragsmangel als akutes Problem.

Die Ursachen – vor allem die Energiekrise infolge der Sanktionen gegen Russland, explodierte Zinsen und Materialkosten – haben die Entwicklung in der Bau- und Immobilienbranche schon das ganze Jahr über geprägt. Wie sehr dies den Geldfluss in Immobilien- und damit in Bauprojekte ausgetrocknet hat, zeigen nun Branchenzahlen zu den ersten drei Quartalen. Demnach gingen bis Ende September die Investitionen in Wohnimmobilien, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 61,5 Prozent zurück, die Investitionen in Hotelimmobilien um 60 Prozent. Für Verkäufe von Handelsimmobilien gaben Investoren 38 Prozent und für Verkäufe von Bürohäusern sogar 76 Prozent weniger aus. 

Droht der Bauwirtschaft ein Crash, wie er Ende der 1990er-Jahre begann und zehn Jahre andauerte, mit einer Halbierung der Beschäftigtenzahl? Oder geht es diesmal glimpflicher ab? Die Antwort der meisten Manager, Verbandsexperten und Gewerkschafter: Trotz katastrophaler Bestandsaufnahme wird das Worst-case-Szenario nicht Realität. 

IG-BAU-Chef Robert Feiger widerspricht allen Untergangsprophezeihungen. Insolvenzen ihrer Arbeitgeber seien für viele Ingenieure, Poliere und Maurer beruflich nicht das Ende, sagt der seit zehn Jahren führende Baugewerkschafter: „Wer den Job verliert, findet in der Branche – beispielsweise im Infrastrukturbau – oder in einem angrenzenden Segment heute schnell und unkompliziert eine neue Beschäftigung.“ Allenfalls „eine kleine Delle“ kann sich Feiger in der Baubeschäftigung vorstellen: „Wer kann, hält seine Fachkräfte. Wem im Unternehmen gerade die Auslastung fehlt, der macht Kurzarbeit. Und viele stellen noch ein.“ 

Immerhin: Die Preise für Baumaterial steigen nur noch moderat, manche sinken. Und es gibt dank nachlassender Inflation Hoffnung auf Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank. „Das Warten darauf macht aber der Branche das Leben erst einmal zusätzlich schwer“, ahnt Conversio-Chef Rautenberg. Wahrscheinlich werde nicht gleich die erste Zinssenkung den Käufermarkt reanimieren, sondern vielleicht erst die zweite oder dritte. 

Gleichzeitig wird durch die vielen Pleiten die Finanzierung schwieriger, fürchtet HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller: „Je mehr Projekte ins Straucheln kommen, desto risikoaverser werden die Banken.“ Angesichts der Summe der Faktoren warnt der Verbandschef: „Die Talsohle ist noch nicht erreicht.“ ...] 





Invest-con Group Beteiligungs GmbH Expertentipp



Der o. g. Artikel beschreibt perfekt die aktuelle Situation in der Immobilienbranche.
Einerseits bricht der Neubau bei Privatimmobilien komplett ein, anderseits bleiben die Immobilienpreise halbwegs Stabil. Zeitgleich bleibt auch die Nachfrage hoch. Wie wir mehrmals darauf hingewiesen haben, ist der große Unterschied zur letzten Immobilienkrise im Jahr 2008, dass heute die Nachfrage nicht eingebrochen ist.  Es ergeben sich dennoch in bestimmten Lagen, die eine oder andere gute Kaufgelegenheit. 
Was der Autor in obigen Artikel aber außer Acht gelassen hat, sind die Folgewirkungen des Einbruchs des privaten Wohnbaus und der Büroimmobilien. Denn damit geht auch der Einbruch bei Elektro- und Installateurbranche sowie bei Küchen und Einrichtungshäusern einher.
Das wird sehr wohl massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben.


Quelle Bild von F. Muhammad auf Pixabay

Insofern bleibt es spannend ob die Banken die Kreditvergabe wieder etwas lockern und die Weltwirtschaft mit einem blauen Auge davonkommt oder spektakuläre Pleiten wie von Rene Benko's Signa und dem weltgrößten Immobilienentwickler Evergrande in China, nur der Beginn des kompletten Einbruchs der Weltwirtschaft sind.





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Disclaimer: Die angeführten Informationen dienen lediglich der unverbindlichen Information, stellen kein Angebot zum Kauf oder Verkauf der genannten Finanzinstrumente dar und dürfen auch nicht so ausgelegt werden. Die Informationen dienen nicht als Entscheidungshilfe für rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen. Jeder, der diese Daten zu diesen Zwecken nutzt, übernimmt hierfür die volle Verantwortung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Investitionen in die beschriebenen Finanzinstrumente mit Risiken verbunden und nicht für jeden Anleger geeignet sind. Soweit Informationen zu einer bestimmten steuerlichen Behandlung gegeben werden, weisen wir darauf hin, dass die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Die INVEST-CON Group Beteiligungs GmbH und ihre verbundenen Unternehmen  geben ausschließlich ihre Meinung/en wieder und übernehmen keine Garantie für die Korrektheit, Zuverlässigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der genannten Informationen. Es besteht keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter: group.invest-con.at


Mittwoch, 7. Februar 2024

2024 wird ein Jahr für Gold #InvestconSachwerte #Inflation #investconGold #investconEdelmetalle #Kriegstreiber #Russland

[... Inflation runter, Renditen runter, Kurse rauf. Gut, die paar Kriege stören etwas. Aber irgendwelche Scharmützel gab es schließlich immer schon irgendwo auf der Welt. Dax und Dow markierten in dieser Woche neue Rekordstände. Die Aktienmärkte feiern das Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank Fed. An den Terminmärkten wetten die Investoren darauf, dass die Fed von Mai 2024 an mit Zinssenkungen beginnt und die Fed Funds Rate, die aktuell bei 5,5 Prozent steht, bis November 2025 auf 3,8 Prozent fällt.


Wird also alles gut? „Als Risikomanager richte ich mich auch auf Szenarien aus, die wenig diskutiert werden und die bei ihrem Eintreten größere Verwerfungen zur Folge hätten“, sagte Stefan Rehder unlängst dem Schweizer Börsenportal „The Market“. Dazu zählt der Gründer der unabhängigen Münchener Vermögensverwaltung Value Intelligence Advisors, dass die Zinsen in den USA wegen eines Überangebots an US-Staatsanleihen nicht sinken, sondern gar steigen könnten. Er glaube nicht, dass sich bei niedrigeren Renditen ausreichend Käufer für langlaufende US-Staatsanleihen finden, so Rehder.

Tatsächlich rollt ein Emissions-Tsunami auf den US-Staatsanleihenmarkt zu. Im nächsten Jahr muss die US-Regierung 8000 Milliarden Dollar alter Schulden refinanzieren. Obendrauf kommen Neuschulden von etwa 2000 Milliarden Dollar. Zusammen sind das fast 30 Prozent der aktuell ausstehenden Staatsschulden der USA.

Im Ausland sitzt das Geld hingegen nicht mehr so locker. Die Bereitschaft zum Kauf von US-Schuldpapieren ist eher mau. China und viele Ölstaaten winken ab und bauen ihre Positionen ab. Das größte Risiko für das US-Schatzamt und die Fed aber schlummert vermutlich in Japan. Die jüngste Aufwertung des Yen könnte ein Vorbote sein. Die japanische Währung legte gegenüber dem Dollar seit Mitte November von rund 152 auf 141 Yen zu. Etwa 3000 Milliarden Dollar ihrer gewaltigen Ersparnisse haben Japaner im Ausland investiert, rund die Hälfte davon in den USA. Und davon allein stecken rund 1100 Milliarden Dollar in US-Staatsanleihen.

Er glaube nicht, dass die Inflation in Richtung des Notenbankziels von zwei Prozent sinken werde, sagt Rehder. Es gäbe strukturelle Treiber, die bestehen blieben, etwa die starke Angebotskonzentration in weiten Teilen der US-Wirtschaft, die kapitalintensive Neugestaltung der Lieferketten – und die militärische Aufrüstung.

Die geopolitischen Krisenherde werden nicht rasch abkühlen. Der Krieg im Nahen Osten ist noch lange nicht vorbei. Die Hamas-Führung verlässt das Emirat Qatar und geht in den Untergrund. Damit sind Verhandlungen erst einmal vom Tisch. Vom Jemen aus feuern schiitische Huthi-Milizen auf Frachter und Tanker, die durch die 26 Kilometer schmale Meerenge Bab el-Mandeb („Tor der Tränen“) fahren. Das maritime Nadelöhr, das den Golf von Aden und das Rote Meer verbindet, passieren täglich rund drei Millionen Barrel Rohöl, die dann weiter per Tankschiff durch den Suezkanal oder via Sumed-Pipeline zur ägyptischen Hafenstadt Alexandria das Mittelmeer erreichen. Wenn die Schiffsversicherer das Risiko auf dieser Passage nicht mehr absichern, müssen Reeder ihre Schiffe auf alternative – und längere – Routen umleiten. Dann drohten Störungen und Preisspitzen auf dem Ölmarkt. Und mit Russland zeichnen sich die nächsten Kampfzonen ab, nachdem die Europäische Union Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und der Republik Moldau aufnehmen will und Georgien den Status eines Beitrittskandidaten bekommen soll.

Rückblick: In den 1970er-Jahren ist die Inflation in drei Wellen auf ein immer höheres Niveau gestiegen, während die Wirtschaft mehrmals in eine Rezession abgerutscht ist. Gold war in der damaligen Stagflation einer der Vermögenswerte mit der besten Performance. Rehder: „Besonders groß war der Schub jeweils, wenn die Notenbanken die Geldpolitik verfrüht gelockert haben.“

Aber wie das so ist mit Prognosen: „Et kütt wie et kütt.“ („Es kommt, wie es kommt.“) ...] Quelle:  wiwo.de

Quelle: Bild von Stefan Schweihofer auf Pixabay


Investcon Group Beteiligungs GmbH Expertentipp:


Unsere KlientInnen profitieren bereits seit Jahren von den neuen Rekorden bei Edelmetallen. Mit den höheren Zinsen bleibt es spannend wie es weitergeht. Garantiert ist, dass uns die höhere Inflation leider erhalten bleibt. Externe Faktoren, wie die Kriege weltweit, lassen die Unsicherheiten am Rohstoffmarkt aufrechterhalten.
Und somit bleibt der Goldpreisunabhängig von dem Einflussbereich unserer Zentralbanken und ihrer Zinspolitik. Die momentan mehr Schäden als Vorteile bringt. Und sich eher nachteilig auf den Goldpreis auswirken sollte!
Sollten die Kriege sich womöglich noch auf weitere Nachbarländer ausweiten, gibt es für den  Goldpreis kein halten mehr und er wird exorbitant ansteigen.
Unabhängig davon treiben die Probleme natürlich massiv den Umstieg in alternative Energien an. Und dazu benötigt man verschiedene Industriemetalle. Diese haben zuletzt schon deutliche Anstiege erlebt.

In den nächsten Jahren werden diese Industriemetalle Weltweit riesen Chancen beinhalten. Über unsere Partnerfirmen können Sie inzwischen viele Edel- und Industriemetalle für nachhaltige Energien erwerben. Zusätzlich erfolgt die Aufbewahrung in Zollfreilagern in der Schweiz. Somit ist oberste Sicherheit und Steuerfreiheit für ihre Investments in Rohstoffe ein  weiterer positiver Effekt.





Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater.

  

Disclaimer: Die angeführten Informationen dienen lediglich der unverbindlichen Information, stellen kein Angebot zum Kauf oder Verkauf der genannten Finanzinstrumente dar und dürfen auch nicht so ausgelegt werden. Die Informationen dienen nicht als Entscheidungshilfe für rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen. Jeder, der diese Daten zu diesen Zwecken nutzt, übernimmt hierfür die volle Verantwortung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Investitionen in die beschriebenen Finanzinstrumente mit Risiken verbunden und nicht für jeden Anleger geeignet sind. Soweit Informationen zu einer bestimmten steuerlichen Behandlung gegeben werden, weisen wir darauf hin, dass die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Die INVEST-CON Group Beteiligungs GmbH und ihre verbundenen Unternehmen  geben ausschließlich ihre Meinung/en wieder und übernehmen keine Garantie für die Korrektheit, Zuverlässigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der genannten Informationen. Es besteht keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter: group.invest-con.at