Donnerstag, 15. Januar 2015

SNB gibt die Verteidigung des Mindestkurses der 1,2 bei EUR/CHF auf



Der Entscheid der eidgenössischen Zentralbank den Zins weiter zu senken ging mit einer äußert überraschenden Verkündung einher: die SNB gibt den Euro-Mindestkurs auf. Mit aller Konsequenz hatte die SNB die Mindestschwelle seit der Einführung in 2011 bisher verteidigt.

In einer Mitteilung der Schweizerischen Nationalbank heißt es:

„Die Schweizerische Nationalbank hebt den Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro auf. Zugleich senkt sie den Zins für Guthaben auf den Girokonten, die einen bestimmten Freibetrag übersteigen, um 0,5 Prozentpunkte auf −0,75%. Das Zielband für den DreimonatsLibor verschiebt sie weiter in den negativen Bereich auf –1,25% bis −0,25% von bisher −0,75% bis 0,25%.“

Aktueller Kurs EUR/CHF: 1,0264

Noch im Dezember sahen Börsenprofis den fairen Wert des Franken bei 1,19.

 
EURCHF Kurs (Quelle: Onvista.de)

Wahrscheinlich versucht die SNB ab jetzt über negative Zinsen anstelle einer Untergrenze den Kurs des Franken entsprechend zu steuern. Bei einem Libor von -1,25% p.a. würde dies für österreichische Frankenkreditnehmer bedeuten, dass sie zB. bei einem Aufschlag von 1% am Ende des Jahres 0,25% p.a. für ihren Kredit ausbezahlt erhalten. Diese Zinsdifferenz sollte dann entsprechend zur ordnungsgemäßen Rückführung des Kredites angespart werden.

Gleichzeitig sind Kurse an der schweizer Börse um mehr als 12% gesunken. In einem derartig schwankungsintensiven Marktumfeld, sollten sich Anleger nach Gewinnabsicherungsstrategien umsehen.

Fragen Sie in diesen Punkten auch unsere Spezialisten.

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