Franziska Wazinger |
Investcon: Frau Wazinger, wir gratulieren ganz herzlich zu Ihrer preisgekrönten Masterarbeit. Sie haben die Arbeit dem Thema „Inflationsgeschützte Portfolios“ gewidmet und wurden dafür von der Jury mit dem Investcon Finance Award 2024 ausgezeichnet. Was hat Sie veranlasst, dieses Thema zu wählen?
FW: Herzlichen Dank! Die
Arbeit im Bereich Asset Management zu schreiben, war für mich von Vornherein
klar. Das genaue Thema hat sich dann aufgrund der Aktualität der Thematik
ergeben. Zur Zeit der Themensuche war die Inflations-Problematik gerade das Thema
und für mich auch gerade deshalb sehr spannend, da ich eine solche Phase zum
ersten Mal miterlebt habe. Da hohe Inflation wie bekannt die Kaufkraft mindert,
hat es mich interessiert, der Frage nachzugehen, ob es eine wirksame Möglichkeit
gibt, Vermögen durch ausgewählte Anlagen gegen den Inflations-induzierten
Kaufkraftverlust abzusichern.
Investcon: Bei Ihrer Arbeit haben Sie
sowohl die aktuelle Literatur analysiert als auch eine empirische Untersuchung
durchgeführt. Was ist dabei herausgekommen?
FW: Den besten
Inflationsschutz sowie zudem eine äußert attraktive Rendite in der von mir
untersuchten Hochinflationsphase boten Rohstoffe und im Speziellen der
Energie-Sektor, was natürlich darauf zurückzuführen ist, dass die kürzliche
Inflationsphase stark von den Energiepreisen geprägt war. Daneben konnten aber
auch nicht-zyklische Konsumgüter und das Gesundheitswesen gegen Inflation
absichern. Das wohl interessanteste Resultat war, dass auch breitgestreute
US-Aktien, wie z.B. der S&P 500, über die gesamte Inflationsperiode einen
wirksamen Schutz boten.
Investcon: Im letzten Teil Ihrer Arbeit
wiesen Sie auch auf Forschungslücken hin. Wo konkret orten Sie noch weiteren
Forschungsbedarf?
FW: Meine Analyse fokussierte
sich insbesondere auf die kürzliche Hochinflationsperiode von Mai 2021 bis Juli
2023, was zur Folge hat, dass bspw. der Energiesektor als Inflationstreiber
auch einen sehr guten Inflationsschutz bot. Weiteren Forschungsbedarf sehe ich
darin, verschiedene Hochinflationsphasen der Vergangenheit gemeinsam zu
untersuchen, um eine allgemeinere Aussage treffen zu können, welche
Anlageklassen bzw. Sektoren eine Absicherung bieten - unabhängig von den
jeweiligen Inflationstreibern.
Investcon: Wenn Sie an Ihr Studium an
der Johannes-Kepler-Universität denken: was war da Ihr bislang schönstes
Erlebnis?
FW: Erfolge zu feiern. Der
Abschluss meines Masters und die Zusage zur Universitätsassistenten-Stelle und
mein somit vorerst weiterer Verbleib an der JKU zählen definitiv zu meinen
Highlights, aber auch die Auszeichnung mit dem Investcon Finance Award, da es
als Anerkennung für die eigene Arbeit dient.
Investcon: Verraten Sie uns Ihre Pläne
für die Zukunft?
FW: Sehr gerne. Ich habe im Herbst nach Abschluss meines Masters mit dem Doktorat begonnen, wobei ich Teilzeit als Universitätsassistentin am Institut für betriebliche Finanzwirtschaft und Teilzeit im Anleihen-Portfoliomanagement einer oberösterreichischen KAG tätig bin. Nach Ende des Doktorats könnte ich mir sowohl einen weiteren beruflichen Weg in der Praxis des Asset Managements, als auch in der Forschung vorstellen - oder eine Mischung aus beidem, aber ich bin guter Dinge, dass sich das noch rechtzeitig weisen wird.
Die Analyse
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Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater.
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