1. All jenen, die in der Veranlagung nur auf die "Sicherheit" von Immobilieninvestments setzen, kann Detroit als Lehrbeispiel für Diversifikation dienen:
Die Wiege der Autoindustrie, die Geburtsstätte des amerikanischen Mittelstandes, die „Motor City“ Detroit musste Konkurs anmelden.Was passiert, wenn der Wirtschaftsmotor einer Region ausfällt?
"Detroit hat die höchste Rate an Gewaltverbrechen von allen amrikanischen Großstädten; eine Arbeitslosenquote, die sich offiziell um 20 Prozent, ohne Schönrechnung aber Richtung 50 Prozent bewegt; 20.000 zwangsversteigerte Häuser pro Jahr (von denen die Hälfte nicht einmal zum Mindestgebot von 500 Dollar verkauft wird).
Kaputte Straßen, kaputte Busse, kaputte Menschen. Wenn in Detroit ein Haus brennt, erkundigt sich die Feuerwehr, ob Anwohner in Gefahr sind. Wenn nicht, erledigt sie erst einmal dringendere Aufgaben. Eine gute Gegend in Detroit erkennt man daran, dass leer stehende Häuser vernagelt sind, in den schlechten verfallen sie unkontrolliert. Durchaus auch in bester Innenstadtlage: Das Nachbargebäude des 1515 Cafés, die ehemals prächtige, 14-stöckige, 1982 verlassene Zentrale des Musikmaschinen-Konzerns Wurlitzer, bröckelt vor sich hin, immer wieder brechen Terracotta-Teile aus der Hochhausverzierung und schlagen Löcher ins Dach. Niemand tut etwas dagegen, weil die Stadt kein Geld hat, sich selbst zu erhalten, und die Privateigentümer kein Interesse, sich darum zu kümmern, weil sie lieber noch ein bisschen zuwarten, ob sich vielleicht doch noch ein Investor findet." (Quelle: Profil)
"Die Pleite von Detroit kam keineswegs überraschend. Schon im März hatte der republikanische Gouverneur des Bundesstaates Michigan, Rick Snyder, den Konkursanwalt und Sanierungsexperten Kevin Orr als Finanzverwalter für die Stadt bestellt. Der Schritt kam einer Entmachtung von Bürgermeister David Bing gleich, der seit seinem Amtsantritt vom Mai 2009 vergeblich versucht hatte, den Haushalt seiner Stadt in Ordnung zu bringen. Aber auch Orr konnte die Pleite nicht abwenden, seine Verhandlungen mit den Gläubigern der Stadt brachten nicht den erhofften Durchbruch.
Fast 80.000 Gebäude stehen leerDie Stadt war zuletzt kaum mehr in der Lage, die Rechnung für die Straßenbeleuchtung zu begleichen - und das, obwohl nur noch 60 Prozent der Lampen überhaupt noch brannten. Einsätze von Polizei und Feuerwehr wurden auf die wichtigsten Notrufe reduziert, und die durchschnittliche Wartezeit bis zum Eintreffen der Polizei beträgt eine Stunde. Zwei Drittel der Notarztwagen sind defekt. Fast 80.000 Gebäude stehen leer - meist Einfamilienhäuser in den zentrumsnahen Vororten, aber auch Geschäftshäuser, Bahnhöfe, Fabriken." (Quelle: FAZ)
2. All jenen, die in der Altersvorsorge sich nur auf den Staat und öffentliche Einrichtungen verlassen, kann Detroit als Lehrbeispiel für private Altersvorsorge dienen:
Nach Stadt-Pleite: Detroits Rentner fürchten um Pensionen"Es macht sich nach der größten Stadtpleite der US-Geschichte Angst breit, vor allem unter denen, die einst als Polizisten oder Feuerwehrleute für diese Stadt tätig waren, und nun um ihre Renten fürchten.
Al Grant vom Rentnerverband Retired Detroit Police & Fire Fighters Association: “Sie haben ein Versprechen abgegeben und können jetzt nicht einfach sagen, vergesst das. Sie haben das Problem lange vor sich her und aufgeschoben und gesagt, das ist nicht mein Problem, ich bin dann nicht mehr im Amt, ich bin dann weg. Ich denke aber, es ist nicht richtig, dass wir nun die Leidtragenden sind, wir haben unsere Pflicht getan.”" (Quelle: Euronews)
Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich hier um eine Großstadt in Amerika, der Wiege des Kapitalismus handelt und nicht um ein verschlafenes Städtchen in einem wirtschaftlich unterentwickeltem Land. Und bei Betrachtung der Jugendarbeitslosenzahlen und der Immobilienstatistiken in Spanien, kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass selbige Problematik bereits in Europa angekommen ist.
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