Donnerstag, 3. Juli 2014

Der Patient ist vorerst stabil

Nach drei Jahren und 78 Mrd. Euro an Hilfsgeldern verlässt Portugal den Rettungsschirm. Das Land hat abgespeckt, aber der Schuldenberg wächst weiter.

Portugal hat offiziell den sogenannten Rettungsschirm der EU-Partner verlassen. Es hat drei Jahre gedauert und insgesamt 78 Mrd. Euro gekostet: Aber Portugal kann wieder auf eigenen Beinen stehen – wie die erfolgreiche Auktion von Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit Ende April schon gezeigt hat.

Aber während die Freude in Lissabon und Brüssel groß ist – die Arbeit ist keinesfalls getan. Noch liegt der Patient auf der Intensivstation, aber zumindest ist sein Zustand inzwischen stabilisiert, und die Ärzte sind sich über die Behandlung einig. Auch die Rezession scheint überwunden: Sank die Wirtschaftsleistung 2013 noch um 1,4 Prozent, so erwartet man für heuer ein Wachstum von 1,2 Prozent.
„Durch Verschwendung und das Ausgeben von Geld, das wir gar nicht haben, unternehmen wir nichts für das Wohlergehen der Portugiesen“, sagte Parlamentsminister Luis Marques Guedes. Portugal hat seine Staatsausgaben seit 2010 um zwölf Mrd. Euro gesenkt und durch den Verkauf von Anteilen an ehemaligen Staatsunternehmen wie der Post oder mehreren Energieversorgern rund 8,1 Mrd. Euro eingenommen – drei Mrd. mehr, als im Rettungsprogramm vorgesehen waren.

Das grundlegende Problem ist freilich längst nicht gelöst: Portugal schiebt einen Schuldenberg von 214 Mrd. Euro vor sich her – das entspricht 129 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes. In Europa tobt derweil eine Debatte über die Gefahren einer Deflation in der Eurozone – also fallender Preise. In Portugal liegt die Inflationsrate derzeit bei minus 0,1Prozent. Zum Vergleich: Österreich verzeichnet mit 1,6 Prozent derzeit die höchste Inflationsrate in Europa. Im Kern der Eurozone gibt es also keine Deflationsgefahr.

Die EZB muss diesen Riss, der durch Europa geht, irgendwie kitten. Sollte die Deflation im Süden problematisch werden, könnte auch Deutschland weiteren geldpolitischen Lockerungen zustimmen. Die Deflation im Süden ist auch ein logischer Teil des Anpassungsprozesses innerhalb der Eurozone – und für die aus der Zeit nationaler Währungen die Plage der Inflation gewohnten Südeuropäer sicher nicht das größte Übel.
(Quelle: Die Presse)


Die EU Krise scheint nun endgültig ein Ende zu finden und die Börsen feiern ein Alltime High nach dem anderen. Aber wenn man nach einer alten Börsenweisheit geht, ist nach der Krise vor der Krise. Daher sollte man auf jeden Fall Gewinne absichern und auch das Portfolio eventuell neu ausrichten. Sogar die EZB hat schon vor einem Einbruch gewarnt. Ihr Investcon Spezialist berät Sie gerne dabei.

Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVESTcon Berater.

Disclaimer: Die angeführten Informationen dienen lediglich der unverbindlichen Information, stellen kein Angebot zum Kauf oder Verkauf der genannten Finanzinstrumente dar und dürfen auch nicht so ausgelegt werden. Die Informationen dienen nicht als Entscheidungshilfe für rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen. Jeder, der diese Daten zu diesen Zwecken nutzt, übernimmt hierfür die volle Verantwortung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Investitionen in die beschriebenen Finanzinstrumente mit Risiken verbunden und nicht für jeden Anleger geeignet sind. Soweit Informationen zu einer bestimmten steuerlichen Behandlung gegeben werden, weisen wir darauf hin, dass die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Die INVEST-CON Finanzconsulting GmbH gibt ausschließlich ihre Meinung wieder und übernimmt keine Garantie für die Korrektheit, Zuverlässigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der genannten Informationen. Es besteht keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben.Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter http://www.invest-con.at.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen