Donnerstag, 8. August 2024

INVESTCON-Interview mit Preisträgerin Franziska Wazinger (Investcon Finance Award – Masterarbeit)

Franziska Wazinger

Investcon: Frau Wazinger, wir gratulieren ganz herzlich zu Ihrer preisgekrönten Masterarbeit. Sie haben die Arbeit dem Thema „Inflationsgeschützte Portfolios“ gewidmet und wurden dafür von der Jury mit dem Investcon Finance Award 2024 ausgezeichnet. Was hat Sie veranlasst, dieses Thema zu wählen?

FW: Herzlichen Dank! Die Arbeit im Bereich Asset Management zu schreiben, war für mich von Vornherein klar. Das genaue Thema hat sich dann aufgrund der Aktualität der Thematik ergeben. Zur Zeit der Themensuche war die Inflations-Problematik gerade das Thema und für mich auch gerade deshalb sehr spannend, da ich eine solche Phase zum ersten Mal miterlebt habe. Da hohe Inflation wie bekannt die Kaufkraft mindert, hat es mich interessiert, der Frage nachzugehen, ob es eine wirksame Möglichkeit gibt, Vermögen durch ausgewählte Anlagen gegen den Inflations-induzierten Kaufkraftverlust abzusichern.

 

Investcon: Bei Ihrer Arbeit haben Sie sowohl die aktuelle Literatur analysiert als auch eine empirische Untersuchung durchgeführt. Was ist dabei herausgekommen?

FW: Den besten Inflationsschutz sowie zudem eine äußert attraktive Rendite in der von mir untersuchten Hochinflationsphase boten Rohstoffe und im Speziellen der Energie-Sektor, was natürlich darauf zurückzuführen ist, dass die kürzliche Inflationsphase stark von den Energiepreisen geprägt war. Daneben konnten aber auch nicht-zyklische Konsumgüter und das Gesundheitswesen gegen Inflation absichern. Das wohl interessanteste Resultat war, dass auch breitgestreute US-Aktien, wie z.B. der S&P 500, über die gesamte Inflationsperiode einen wirksamen Schutz boten.

 

Investcon: Im letzten Teil Ihrer Arbeit wiesen Sie auch auf Forschungslücken hin. Wo konkret orten Sie noch weiteren Forschungsbedarf?

FW: Meine Analyse fokussierte sich insbesondere auf die kürzliche Hochinflationsperiode von Mai 2021 bis Juli 2023, was zur Folge hat, dass bspw. der Energiesektor als Inflationstreiber auch einen sehr guten Inflationsschutz bot. Weiteren Forschungsbedarf sehe ich darin, verschiedene Hochinflationsphasen der Vergangenheit gemeinsam zu untersuchen, um eine allgemeinere Aussage treffen zu können, welche Anlageklassen bzw. Sektoren eine Absicherung bieten - unabhängig von den jeweiligen Inflationstreibern.

 

Investcon: Wenn Sie an Ihr Studium an der Johannes-Kepler-Universität denken: was war da Ihr bislang schönstes Erlebnis?

FW: Erfolge zu feiern. Der Abschluss meines Masters und die Zusage zur Universitätsassistenten-Stelle und mein somit vorerst weiterer Verbleib an der JKU zählen definitiv zu meinen Highlights, aber auch die Auszeichnung mit dem Investcon Finance Award, da es als Anerkennung für die eigene Arbeit dient.

 

Investcon: Verraten Sie uns Ihre Pläne für die Zukunft?

FW: Sehr gerne. Ich habe im Herbst nach Abschluss meines Masters mit dem Doktorat begonnen, wobei ich Teilzeit als Universitätsassistentin am Institut für betriebliche Finanzwirtschaft und Teilzeit im Anleihen-Portfoliomanagement einer oberösterreichischen KAG tätig bin. Nach Ende des Doktorats könnte ich mir sowohl einen weiteren beruflichen Weg in der Praxis des Asset Managements, als auch in der Forschung vorstellen - oder eine Mischung aus beidem, aber ich bin guter Dinge, dass sich das noch rechtzeitig weisen wird.

 

 

Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater.

  

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