[... Die Preise für Immobilien steigen weiter, das Angebot ist knapp, und Kredite sind noch günstig. Bei immer mehr Interessenten macht sich Torschlusspanik breit. Doch nur wenn Käufer klug finanzieren und häufige Fehler vermeiden, kann sich der Traum vom Eigenheim erfüllen.
Das eigene Haus – Jens Menzel hatte es „mein Leben lang vor Augen“. Er selbst ist im Einfamilienhaus groß geworden, mit Garten, so wie es sich gehört. Und wie gerne würden der Enddreißiger und seine Frau jetzt ihrerseits ein Haus besitzen – und die beiden Töchter, drei und fünf Jahre alt, auf dem Rasen tollen sehen.
Noch wohnen die Menzels zur Miete, in einer Wohnung, auf gut 80 Quadratmetern. Jens arbeitet als angestellter Ingenieur, seine Frau ist Lehrerin, sie verdienen gut, stolze 7000 Euro netto im Monat, und sie haben fleißig gespart, eine halbe Million. Was also sollte ihrem Immobilientraum im Wege stehen? Die Antwort: München. „Die Preisentwicklung ist so absurd“, sagt Menzel, und: „Wir haben festgestellt, dass es einfach nicht machbar ist.“
Oder doch? Aktuell haben die Menzels, die ihren richtigen Namen nicht öffentlich preisgeben möchten, mal wieder ein Angebot im Auge: in Haar, östlicher Speckgürtel, eine halbe Autostunde vom Marienplatz entfernt. Das fast 100 Jahre alte Haus zählt sechs Zimmer und 150 Quadratmeter. Es versprüht viel bayrischen Charme. Abgezogene Holzdielen, runde Wohnzimmererker, altbautypische Kastendoppelfenster. Aber natürlich, es hat auch ein paar Macken: Der Keller sei feucht, so steht es bereits im Maklerexposé, das Dach muss isoliert werden, die Heizung ausgetauscht. Und – ach, ja – in Sachen Energieeffizienz wird das Haus derzeit auf Stufe acht (von neun) einsortiert. Sein Preis: 1,3 Millionen Euro.
Für die Menzels wäre das soeben noch verkraftbar. „Etwas Ansehnliches zu einem solchen Preis ist extrem selten“, sagt Menzel. Ein Versuch ist es also wert. Wobei: Große Chancen rechnen er und seine Frau sich nicht aus: „Da werden sich massenhaft Interessenten melden.“
Abgehängte Besserverdiener? Kein Haus ohne Erbschaft? So weit also ist es auf dem deutschen Immobilienmarkt gekommen. Corona? Hat den Trend nicht brechen können. Die Preise für Häuser und Wohnungen steigen, weiter und weiter. Käufer einer bestehenden Wohnung müssen in den 50 größten deutschen Städten abermals sieben Prozent mehr einplanen als noch 2020, zeigen Daten von Immobilienscout24 für das erste Halbjahr. Kein Wunder, dass viele Interessenten, vor allem junge Familien, zunehmend ins Umland ausweichen. Die Folge: Hier steigen die Preise inzwischen noch schneller als in den Städten...] Quelle: www.wiwo.de
Investcon Group Beteiligung GmbH Expertentipp:
Der seit 2001 andauernde Immobilienboom wurde durch die weltweite Pandemie nochmals verstärkt und die niedrigen Zinsen gaben den Rest dazu. 2008 endete der Boom mit einem weltweiten Crash und durch den Verfall der Immobilienpreise gingen, neben zahlreichen Banken, sogar einige Staaten pleite (Subprime-Krise).
Dagegen spricht dieses Mal, dass insbesondere die Subprime-Kredit-Versicherungen nicht annähernd auf so einem hohen Niveau wie damals stehen und die Eigenmittel sowohl der Banken als auch der Kreditnehmer wesentlich besser sind.
Zudem sind die Baukosten derzeit so hoch, dass selbst ein Eigenbau oder eine schlechte Lage kaum Einsparungen bringen. Wie im oben zitierten Artikel, zeigt die überzogene Hysterie, unbedingt ein Haus besitzen zu müssen, dass der Boom langsam auf sein Ende zugeht - zumindest in den Großstädten. Ein unerwartetes Ereignis wie z. B der Absturz einer der größten Immobilienentwickler Asiens "Evergrande" könnte dabei noch alles ändern!
Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Preise in den nächsten Jahren weiterhin so stark steigen. Insbesondere weil der Neubau auf Rekordniveau ist und die Nachfrage vor allem von Investoren getrieben wird und nicht weil der Bedarf so hoch ist.
Früher gab es die vernünftige Bauernweisheit: „Mit Immobilien wird man nicht reich aber man bleibt es“.
Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass wir auf das Ende eines Immobilienzyklus zugehen und die Preise wie z. B. im Zeitraum von 1980 bis 2000 eher auf hohem Niveau stagnieren.
Vorsichtig sollte man auf jeden Fall, bei Immobilien in schlechten Lagen und Zustand sein. Hier könnte sich der leichte Wiederverkauf zu hohen Preisen, bei geändertem Marktumfeld als böse Überraschung herausstellen. Auch ist nach 20 Jahren steigender Preise und niedriger Zinsen, der Markt einfach überhitzt und marktgerechte Preise sind eher die Ausnahme. Daher ziehen Sie, bevor Sie eine Immobilien kaufen, unbedingt eine/n staatlich geprüfte/n Berater/in zu Rate.
Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater.
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