[... Da ist das junge Paar, beide beruflich erfolgreich, das sich entschließt, nur noch in Teilzeit zu arbeiten, um, der Vater ebenso wie die Mutter, mehr mit ihren Kindern zusammen sein zu können. Oder der Manager, der um der Familie willen einen lukrativen Job im Ausland ausschlägt. Die Ärztin, die lieber im Spital Teilzeitdienst macht, als eine eigene Praxis zu eröffnen.
In der Generation ihrer Eltern war es üblich, dass der Mann gut verdiente und die Frau zumindest eine Zeitlang bei den Kindern zu Hause blieb. Und viele gutverdienende Frauen bezahlten eine Kinderfrau, die den Alltag zu Hause meisterte, während sie sich voll in den Job warfen. Heute heißt gerade bei den tonangebenden jungen Bobos die Losung: Work-Life-Balance. Lieber weniger verdienen und das Familien- und Privatleben genießen.
Veränderung der Prioritäten
Liegt es auch an diesem Paradigmenwechsel, dass überall das Personal knapp wird und Fachkräfte dringend gesucht werden? Die Experten sehen dafür auch andere Gründe: das Ausbleiben von Arbeitskräften aus dem Ausland, die demografische Entwicklung, die Pandemie. Und natürlich gibt es eine große Zahl von Menschen, die sich einen freiwilligen Einkommensverzicht nicht leisten können, weil sie jeden Euro für die Ausgaben des täglichen Lebens brauchen. Hier freilich fragt man sich, warum in Österreich immer noch zahlreiche Asylwerber, die gerne arbeiten würden, nach wie vor vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen bleiben. Aber das ist eine andere Geschichte.
Die Tatsache bleibt, dass es in der jungen Generation in den letzten Jahren eine Veränderung der Prioritäten gegeben hat. Große Autos und Shoppingtouren sind keine Statussymbole mehr. Viele gutausgebildete junge Väter widmen sich mit Begeisterung ihren kleinen Kindern, wechseln Windeln und kochen Babynahrung, Dinge, die für ihre eigenen Väter undenkbar gewesen wären. Und viele junge Singles gehen lieber auf Fernreise, als sich ihren Karrieren zu widmen.
Ein neues Biedermeier? Manche machen für diesen Trend auch das Verschwinden der großen Bewegungen verantwortlich. Wer sich hundertprozentig einer Sache verpflichtet weiß, sowohl der Revolutionär als auch der Mönch, hat keine Zeit für eine Familienidylle. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Die Arbeitgeber müssen sich jedenfalls darauf einstellen, dass die Leute nicht nur ordentliche Löhne haben wollen, sondern auch Zeit für ein gutes Leben außerhalb des Jobs ...] Quelle: www.derstandard.at
Investcon Group Expertentipp:
Während vor 20 Jahren junge Menschen vor allem aufgrund einer vermeintlich schnellen Karriere und viel Geld zu einem Job in der Finanzbranche tendierten, motiviert von Filmen wie "WALL STREET" und anderen Hollywood Blockbustern, ist seit einigen Jahren das Thema mit vielen Überstunden und familienunfreundlichen Arbeitsbedingungen, gerade bei den großen Investmentfirmen wie #Goldmansachs oder #JpMorgan, negativ in die Schlagzeilen geraten.
Auch bei großen Beratungsfirmen gibt es Horrorgeschichten zu hören wie beispielsweise bei den "Big Four" der Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfern. Viele haben schlichtweg kein Interesse mehr dort zu arbeiten. Insbesondere die COVID-19-Pandemie hat mit Themen wie z. B. Home-Office, Probleme bei der Kinderbetreuung aufgrund geschlossener Schulen und Kindegärten, ihr Übriges dazu beigetragen.
Gerade jetzt liegt der Vorteil bei Unternehmen wie dem unseren, dass Gleitzeit und Homeoffice schon immer Arbeitsalltag sind und waren. Durch die Pandemie wurden selbstverständlich dennoch Beratungsunterstützende Tools für unsere GeschäftspartnerInnen, z. B. beim Thema Online-Termine, eingeführt. Somit können Sie bei uns beste und modernste Arbeitsbedingungen voraussetzen.
Da unsere Branche systemrelevant ist, ist auch z. B. in Lockdowns das Arbeiten weitestgehend möglich.
Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater.
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