[... Im Prinzip hätte es jedes Objekt treffen können, doch ausgerechnet die Tulpenzwiebel erkoren sich die Holländer im 17. Jahrhundert zum Objekt ihrer Begierde und ihrer Investitionen. Zum Höhepunkt der "affenartigen Spekulationen" (so titulierten die Zeitgenossen die Investoren bereits) konnte man ein Haus in Amsterdam für drei der begehrten Tulpenzwiebeln erstehen. Für eine Tulpe der Sorte "Vizekönig" sollen zwei Fuder Weizen, vier Fuder Roggen, vier fette Ochsen, acht fette Schweine, zwölf fette Schafe, zwei Fässchen Wein, vier Tonnen Bier, 1000 Pfund Käse und dazu noch ein Silberpokal, ein Bett und ein Anzug bezahlt worden sein.
"Es gab einen Liquiditätsüberschuss", sagt Klemens Kaps vom Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der JKU zu den Ursachen der Krise. Also suchten die Neureichen Möglichkeiten, ihren Reichtum zu investieren und auch zur Schau zu stellen. Die Gärten der Adeligen zu kopieren, war naheliegend. Die Tulpe unterschied sich damals sehr von den Gewächsen der Gärten dieser Zeit: Sie war exotisch, ihre Farben waren intensiver als bisher bekannte Gartenpflanzen, und ein so genanntes Mosaikvirus marmorierte manche Tulpen darüber hinaus in einzigartiger Weise. Außerdem waren Tulpen rar, denn sie waren nicht beliebig vermehrbar, eine Zwiebel fabrizierte nur ein bis drei weitere – also ideale Bedingungen, um zu spekulieren.
Tulpenkrise brachte keinen großen Einschnitt
Im Oktober 1636 kam es jedoch zu einem Preisschock, weil die Tulpennachfrage aus Deutschland abrupt einbrach, da die Adeligen aufgrund von Kampfhandlungen ihr Interesse an der Gärtnerei zurückstellen mussten. "Jetzt versuchten Investoren, ihre Verluste zu kompensieren", so Kaps. Der Staat wollte regulierend mit einer Art "Rücktrittsrecht vom Tulpenkauf" eingreifen, was aber misslang. Zu unterschiedlich waren die Informationen der Marktteilnehmer. Im Februar 1637 setzte endgültig Verkaufspanik ein, worauf der Tulpen-Spuk binnen kürzester Zeit vorbei und die Blumenzwiebeln nur noch ein Hundertstel ihres Höchstpreises wert waren.
Anders als Agrarkrisen, die die Bevölkerung in existenzielle Nöte stürzt, "verursachte die Tulpenkrise keinen großen Einschnitt", sagt Kaps.
Gibt es Parallelen zum Krypto-Geld?
So wie die Tulpen ein völlig zufälliges Spekulationsobjekt waren, so ist es heute das Krypto-Geld Bitcoin, Ethereum & Co. Die Menschen, die damals in Amsterdam in Tulpen investierten und heute in Krypto, sind generell mit dieser Art der Spekulationsgeschäfte eher vertraut. Damals wie heute gilt: Je informierter man über den Markt ist, desto klüger wird man agieren. Heute handelt man global, vor 400 Jahren war der Tulpen-Hotspot sehr lokal in Amsterdam. Aber damals wie heute zahlen eher die Uninformierten den Preis einer Krise. ...] Quelle: www.nachrichten.at
Investcon Group Beteiligungs GmbH Expertentipp:
Der obige Artikel beschreibt es sehr gut. Alle paar Jahre kommt ein neuer Trend und plötzlich beginnen Sparbuch-Anleger und Bausparer, ihre Investmentweisheiten kundzutun.
Letzen Endes gibt es dann ein paar wenige die daran verdient haben. Die Meisten hingegen, müssen auf große Verluste und Enttäuschungen zurückblicken. Schuld ist dann die gesamte Finanzbranche und die ausgebildeten BeraterInnen die erst gar nicht zu Rate gezogen wurden.
Viele Menschen die sich über Verluste ärgern, sind jene die jahrelang alle Investmentberatungen ablehnten. Oft mit dem Argument es sei alles unsicher und spekulativ. Diese begannen in den letzten Jahren massiv in Kryptowährungen und Technologie-Highflyer zu investieren. Trotz oftmals fehlender rechtlicher Sicherheiten und funktionierenden Geschäftsmodellen, wurde massiv auch von Privatanlegern spekuliert.
Dass durch die steigenden Zinsen plötzlich die Blase so schnell platzt, war selbst für SpezialistInnen überraschend. Aber das ist auch die Gefahr einer Spekulationsblase, dass keiner die Gefahr erkennt und Kritiker immer lächerlich gemacht werden. Bevor die Kurse dann rasend schnell wieder nach unten gehen.
Dann aber alles schlecht zu reden und abermals nicht zu investieren ist auch der falsche weg. Hätte man bspw. 2001, nach dem platzen der dotcom-Blase in Technologiefonds investiert, wobei Unternehmen wie Google oder Microsoft gerade erst anfingen sich wieder zu erholen oder 2009 nach dem platzen der Immobilien-Blase, hätte ein Investment in Sachwerte unvorstellbare Erträge gebracht.
Fragen Sie also unsere geprüften Beraterinnen und Berater wie Sie die nächste Spekulationsblase umgehen können und gleichzeitig von den nächsten Trends profitieren können.
Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater.
Disclaimer: Die angeführten Informationen dienen lediglich der unverbindlichen Information, stellen kein Angebot zum Kauf oder Verkauf der genannten Finanzinstrumente dar und dürfen auch nicht so ausgelegt werden. Die Informationen dienen nicht als Entscheidungshilfe für rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen. Jeder, der diese Daten zu diesen Zwecken nutzt, übernimmt hierfür die volle Verantwortung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Investitionen in die beschriebenen Finanzinstrumente mit Risiken verbunden und nicht für jeden Anleger geeignet sind. Soweit Informationen zu einer bestimmten steuerlichen Behandlung gegeben werden, weisen wir darauf hin, dass die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Die INVEST-CON Group Beteiligungs GmbH und ihre verbundenen Unternehmen geben ausschließlich ihre Meinung/en wieder und übernehmen keine Garantie für die Korrektheit, Zuverlässigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der genannten Informationen. Es besteht keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter: group.invest-con.at
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