"[...] die Rohstoffkrise setzt sich unvermindert fort. Der Bloomberg Commodities Index, der einen Korb aus verschiedenen Rohstoffen abbildet, notiert in der Nähe eines 13-Jahres-Tiefs. Der Goldpreis in US-Dollar sank in den vergangenen Tagen auf den tiefsten Stand seit fast sechs Jahren. Der Ölpreis (WTI) näherte sich unterdessen den Tiefstständen aus dem August. Besonders dramatisch ist die Situation auch bei Industriemetallen wie Kupfer oder Nickel. Hier ist der Preis im vergangenen Jahr um 27 Prozent (Kupfer) oder gar 44 Prozent (Nickel) eingebrochen.
Auf den ersten Blick sind sinkende Rohstoffpreise gerade für die deutsche Wirtschaft positiv, denn Deutschland ist fast ausschließlich ein Rohstoffkonsument und kein -produzent. Niedrigere Rohstoffpreise erhöhen den Gewinn der Unternehmen und wirken außerdem wie ein Konjunkturpaket, denn das bei den Rohstoffen gesparte Geld kann ja an anderer Stelle für Investitionen oder den Konsum ausgegeben werden. Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Denn gerade die in den vergangenen Jahren stark wachsenden Schwellenländer sind häufig finanziell stark von Rohstoffexporten abhängig. Rutschen diese Länder wegen den niedrigen Rohstoffpreisen in eine Krise, schadet dies gerade auch der stark exportabhängigen deutschen Wirtschaft. Noch hat die Rohstoffkrise für Deutschland eher positive Auswirkungen. Doch die Gefahr von Ansteckungsgefahren besteht und sollte nicht unterschätzt werden.[...]" (Quelle: Gold- & Rohstoff-Report)
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