Montag, 7. März 2016

Neue Zeitbombe im Euro


Quelle: Finanzen100.de, @shutterstock.com/Mopic

 "[...] Die so genannten Target2-Salden sind so etwas wie eine Fieberkurve für das Euro-System. Bis 2007 bewegten sich die Salden in etwa um die Nulllinie herum. Doch dann plötzlich schossen sie nach oben. Und das ließ auf erheblichen Stress im Eurosystem schließen. Um das zu verstehen, ist es zunächst einmal wichtig, die Funktionsweise der Target-Salden zu verstehen. Grob gesagt geht es um Zahlungen, die von einem Mitgliedsland der Eurozone in ein anderes fließen. Kauft ein italienisches Unternehmen Waren von einer deutschen Firma, dann erfolgt die Zahlung über das Target-System, in das die Notenbanken der einzelnen Länder und die EZB involviert sind. [...]
 Im obigen Beispiel entstünde aus dem grenzüberschreitenden Warenkauf eine Verbindlichkeit der italienischen Zentralbank gegen die EZB, die Bundesbank dagegen baut eine Forderung auf. Entstehen nun Salden, dann bedeutet das nichts anderes, als dass aus einzelnen Ländern mehr Geld abfließt, als zurückfließt. Eine Art Kapitalflucht. [...]

Seit März 2015 nehmen die Salden übrigens jeden Monat um sieben Milliarden Euro zu. Und genau da startete, wie Hüfner feststellt, das Ankaufprogramm der EZB. [...]
Es kommt, so scheint es, zu ungewollten zwischenstaatlichen Kapitalbewegungen. Klar ist also zunächst einmal, dass das Wertpapierkaufprogramm der EZB offenbar nicht funktioniert. Statt die Kreditvergabe zu stärken, löst es nach Hüfners Ansicht eine Kapitalflucht aus. Das verstärkt die Ungleichgewichte und die Unsicherheit nimmt zu. [...]" (Quelle: Finanzen100)

Invest-con Börsen Expertentipp:
Es ist einerseits sehr spannend und andererseits beunruhigend, wenn man liest, dass große Teile der Gelder, welche die Zentralbanken herausgeben, anscheinend direkt von den Banken genutzt werden, um es wiederrum sofort im Ausland zu investieren. Wobei das Geld eigentlich dazu verwendet werden sollte, es in unsere Wirtschaft zu investieren. Was bedeutet das für alle privaten Anleger? Sie sollten unbedingt Ihr Geld streuen, absichern und auch Investments außerhalb der EU in Betracht ziehen!

Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVESTcon Berater.

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