Mittwoch, 23. März 2016

Wien: Immer mehr zahlen Rettung selbst

Quelle: Die Presse, Willfried Gredler-Oxenbauer/picturedesk.com
"[...] Bereits ein Viertel aller Einnahmen der Wiener Berufsrettung wird direkt an die Patienten verrechnet. Der Grund: Die Krankenkassen zahlen seltener und weniger. [...]

Bereits mehr als ein Viertel (26 Prozent) jener 14,9 Millionen Euro (2014), die die Berufsrettung in Form von Gebühren einnimmt, müssen die Patienten bereits selbst bezahlen. Das entspricht immerhin einer Summe von 3,9 Millionen Euro. 2011 betrug der Beitrag der Selbstzahler noch 18 Prozent. Wie ist das möglich?

Recherchen ergaben, dass die Krankenkassen in immer weniger Fällen die Weiterverrechnung an sie akzeptieren, ihrerseits argumentieren, dass der Einsatz der Rettung nicht notwendig, zumindest jedoch übertrieben war. [...]
Der jährlich von der Stadt auszugleichende Fehlbetrag wuchs seit 2011 von damals 49,4 auf 56,1 Millionen Euro. [...]
Ein Abgang, der zumindest ansatzweise kompensiert werden muss. Dafür infrage kommen jedoch nur die auf eigene Kosten transportierten Patienten. Deren Zahl steigt zwar auch (zuletzt 6249 Fälle pro Jahr), in Summe reichte das jedoch nicht aus, um das Finanzloch zu stopfen. Und das, obwohl Selbstzahler erheblich höhere Preise zahlen als die Kasse. Pro Versicherten überwies die Kasse der MA 70 unterm Strich zuletzt 91,5 Euro. Bei Selbstzahlern jedoch sind im Schnitt 638,91 Euro fällig. [...]." (Quelle: Die Presse)


Invest-con Gesundheit Expertentipp:
Eine gänzliche Übernahme aller Spesen im Krankheitsfall ist, wie im Artikel gut beschrieben wird, sogar eher unwahrscheinlich. Die meisten Österreicherinnen glauben aber immer noch, dass dies zu 100 % vom Staat übernommen wird. Trotz allem ist die Grundversorgung in Österreich, im internationalen Vergleich, auf Spitzenniveau! Doch um zu wissen, in welche Richtung es gehen wird, brauchen Sie lediglich nach Länder wie Spanien oder Griechenland blicken. Selbst in den USA war eines der größten Projekte von Präsident Obama, überhaupt einmal eine staatliche Versorgung einzuführen. Das Ergebnis bleibt an dieser Stelle vorerst unkommentiert! Ab 1.5.2016 wird auch hier in Österreich, durch die Senkung der staatlichen Garantieverzinsung, privates Vorsorgen wieder um einiges teurer! Dies gilt allerdings nicht für vorausschauende Personen, denn diejenigen, die schon vorher einen Vertrag haben, haben sich Ihre günstige Vorsorge gesichert! Denn wir haben in Österreich, in der privaten Krankenvorsorge die gesetzliche Regelung, dass bestehende Verträge nicht einseitig von der Versicherung gekündigt werden dürfen und auch, unabhängig von Ihrer gesundheitlichen Entwicklung, außerhalb der staatlichen Indexierung, nicht verteuern dürfen!
Also nutzen Sie noch rasch die alten günstigeren Tarife, bevor Ihre Gesundheit oder die Umstellung ab 1.5.2016 es wieder maßgeblich verteuert!

Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVESTcon Berater.

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