[... Die Industriestaaten waren in Relation zum Bruttoinlandsprodukt noch nie seit Beginn der Industrialisierung so hoch verschuldet wie jetzt. Die bisherige Schuldenspitze unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde zum Jahreswechsel übertroffen – und wir sind noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. „Finanzpolitisch leben wir wie Kriegsversehrte“, wie die „NZZ“ dazu lakonisch anmerkte. Noch einmal, ganz langsam: Der bis dahin blutigste und teuerste Krieg aller Zeiten hat die entwickelten Länder weniger tief ins Schuldendilemma gedrückt als die jetzige Pandemie. Wobei man die Ausrede „Covid“ nur sehr begrenzt gelten lassen kann: Das Problem ist ja nicht, dass man jetzt ein paar Jahre lang die Volkswirtschaft im Notfallsmodus auf Pump betreiben muss, sondern dass viele Industriestaaten finanziell vorher schon bis Oberkante Unterlippe unter Wasser standen.
Wie tief wir schon im Schlamassel stecken, illustriert am besten der europäische Problemfall Griechenland: Vor neun Jahren war das Land in eine Staatsschuldenkrise geschlittert, die beinahe den Euro zerrissen hätte. Und die nur mit drastischen Maßnahmen – etwa einem Staatsschuldenschnitt – halbwegs gemeistert werden konnte. Die viel zu hohe Staatsschuldenquote damals: etwas über 160 Prozent. Heuer wird die Quote in Griechenland die 200-Prozent-Marke deutlich überschreiten. Wenn 160 Prozent nicht tragbar waren, was sind dann 200 Prozent? Eine Frage, über die sich derzeit niemand sonderlich den Kopf zerbricht. Geld kostet ja nichts, und die EZB kauft Staatsschulden ohnehin ohne Ende auf. Mit Geld, das sie eigens dafür „schöpfen“ muss. Das ist überhaupt das Faszinierende an der derzeitigen Situation: Niemand redet mehr darüber, wie man die Schuldenquote mittelfristig etwa durch Ausgabendurchforstung – nicht jede staatliche Zahlung ist sinnvoll und produktiv – wieder herunterbringen könnte. Alle hängen der trügerischen Hoffnung nach, dass die Zinsen ewig bei null bleiben werden und Geld damit zumindest für den Staat keine Rolle spielt. Eine Hoffnung, die sehr bald an der Realität zerschellen könnte. Etwa an der Inflation, deren zartes Wiedererwachen wir gerade erleben. ...] Quelle: diepresse.com
Invest-con Group Beteiligungs Expertentipp:
Während die weltweite Pandemie langsam auf ein Ende zugeht, werden uns die Staatsschulden noch einige Zeit beschäftigen!
Selbst Parteien die sonst Staatsschulden immer als roten Teufel an die Wand malten, schwenkten in dieser größten, weltweiten Gesundheitskrise, das Füllhorn von staatliche Unterstützungen, in nie bekannten Ausmaß!
Dies hat zuerst einmal den tollen Vorteil, dass im Vergleich zur Bankenkrise im Jahr 2008 kaum Firmen zusperren mussten. Beispielsweise mussten damals riesige Konzerne wie Chrysler hunderttausende Entlassungen durchführen.
Daher ist in einigen Bundesländern, direkt nach dem Ende der Kurzarbeit und der Lockdowns, fast wieder Vollbeschäftigung! Direkt danach, sprang auch der Konsum wieder auf Rekordhöhe und es sieht trotz der hohen Schulden, momentan mit der wirtschaftlichen Entwicklung bei den Staaten sehr gut aus!
Und das ist gut denn wären die Menschen arbeitslos, würden sie keine Steuern oder Abgaben ins Sozialsystem einbezahlen, sondern sogar noch Gelder vom Staat, wie Arbeitslosengeld erhalten.
Nun ist aber die Nachfrage so hoch, dass momentan in vielen Bereichen wie der Bauwirtschaft oder der Automobilindustrie, das größte Problem die Beschaffung von Rohstoffen ist!
Daher sieht es momentan eher danach aus, wie bereits im Jahr 1920, dass nach der Krise, wieder Goldene Zwanziger Jahre folgen!
Dies würden auch die Börsenkurse bestätigen, die seit einem Jahr eigentlich nur noch eine Richtung kennen! -Nämlich nach oben! Allerdings profitieren in Zeiten wie diesen, viele Menschen gar nicht davon.
Wie auch schon in den Goldene 1920ern, führte der wirtschaftliche Aufschwung zu einer noch größeren Spaltung der Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Denn wenn die Inflation stark ansteigt oder die Kreditvergabe stark reduziert wird, könnten aufgrund der Höhe der weltweiten Schulden, dramatische Verwerfungen die Folge sein!
Die Analyse dient nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Konsultieren Sie vor Anlageentscheidungen Ihren INVEST-CON Berater.
Disclaimer: Die angeführten Informationen dienen lediglich der unverbindlichen Information, stellen kein Angebot zum Kauf oder Verkauf der genannten Finanzinstrumente dar und dürfen auch nicht so ausgelegt werden. Die Informationen dienen nicht als Entscheidungshilfe für rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen. Jeder, der diese Daten zu diesen Zwecken nutzt, übernimmt hierfür die volle Verantwortung. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Investitionen in die beschriebenen Finanzinstrumente mit Risiken verbunden und nicht für jeden Anleger geeignet sind. Soweit Informationen zu einer bestimmten steuerlichen Behandlung gegeben werden, weisen wir darauf hin, dass die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers abhängt und künftig Änderungen unterworfen sein kann. Die INVEST-CON Group Beteiligungs GmbH und ihre verbundenen Unternehmen geben ausschließlich ihre Meinung/en wieder und übernehmen keine Garantie für die Korrektheit, Zuverlässigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der genannten Informationen. Es besteht keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwaiger unzutreffender, unvollständiger oder überholter Angaben. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter: group.invest-con.at
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen