Quelle: Finnazen100.de, (©shutterstock.com/Bratovanov) |
"[...] Ausgehend von den sinkenden Rohstoffpreisen und der Wirtschaftsschwäche der Schwellenländer erfasst die Weltwirtschaft erneut eine Welle der Deflation. Das Problem dabei: Sinken die Preise dauerhaft, dann ist eine erneute Rezession wahrscheinlicher als eine Fortsetzung des Aufschwungs.
[...] Zwischen Dezember 2014 und März 2015 hatte die Deflation die Eurozone schon einmal im Griff. Vier Monate in Folge gingen die Preise zurück. Dann aber kletterten sie bis August wieder leicht. Doch im September fiel der Euroraum dann wieder in die Deflation zurück. Bei minus 0,1 Prozent lag die Teuerungsrate da. Dass wir noch keinen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung mit wieder ansteigenden Inflationsraten sehen, das beurteilen offenbar auch die Marktteilnehmer so.
[...] Wie Dominic Rossi, Global Chief Investment Officer für Aktien bei Fidelity Worldwide Investment, in einem aktuellen Kommentar darlegt, stehen wir damit aktuell vor der dritten Deflationswelle, die die Weltwirtschaft seit der Finanzkrise erfasst. Die beiden ersten Wellen hatten ihren Ursprung dabei in den Industriestaaten: Zunächst die von den USA ausgehende Immobilien- und Finanzkrise 2008/2009 und dann 2011/2012 das drohende Auseinanderbrechen der Eurozone. Die Dritte ist seiner Ansicht nach in vieler Hinsicht eine klassische Schwellenländerkrise, ähnlich der Asienkrise 1997. Mit einem Unterschied: Auf Grund des seit dem massiv gestiegenen Anteils der Schwellenländer am globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist deren Einfluss heute einfach viel größer.
[...] laut einer Studie der Bank Vontobel in der Vergangenheit in deflationären Phasen Unternehmensanleihen am besten entwickelt. Diese brachten ebenso wie Bargeld, Staatsanleihen oder Gold im Durchschnitt rund zehn Prozent pro Jahr. Immobilien wiesen da zumindest noch etwa halb so hohe Zuwächse auf. Schlecht fuhren Anleger dagegen in einem Umfeld sinkender Preise mit Investments in Aktien und Rohstoffen. Noch aber ist die Lage keineswegs so dramatisch. Klar ist nur, dass die Furcht vor einem solchen Szenario ein weiterer Grund sein dürfte, die Zinsen noch sehr lange Zeit niedrig zu lassen." (Quelle: Finanzen100.de)
Expertentipp:
Wie in dem Artikel berichtet, ist die Angst vor Deflation nicht unbedingt sinnvoll. Denn tatsächlich haben sich in der Vergangenheit in deflationären Phasen, Unternehmensanleihen am besten entwickelt. Diese brachten ebenso wie Bargeld, Staatsanleihen oder Gold, im Durchschnitt rund 10 % pro Jahr. Immobilien wiesen da zumindest noch etwa halb so hohe Zuwächse auf. Also wann beginnen Sie sicher vorzusorgen?
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