Quelle: Die Presse, (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH) |
"[...] Das österreichische Pensionssystem hat ein Nachhaltigkeitsproblem. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des internationalen Beratungsunternehmens Mercer. Doch die Regierung wartet mit Reformen ab. [...]
Immer wieder versichert Österreichs Sozialminister, Rudolf Hundstorfer (SPÖ), dass das österreichische Pensionssystem stabil und die Finanzierung gewährleistet sei. [...] weil der Bundeszuschuss für die Pensionen im Vorjahr um 80 Millionen Euro geringer ausgefallen ist als angenommen. Doch die 80 Millionen Euro sind ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn der Zuschuss für die gesetzliche Pensionsversicherung lag bei über zehn Milliarden Euro.[...] Die Studie bewertet die Pensionssysteme anhand von drei Fragen: Ist die Höhe der Pensionen angemessen? Ist das jetzige System auch künftig finanzierbar, also nachhaltig? Wie vertrauenswürdig sind die Möglichkeiten einer privaten Pensionsvorsorge?
[...] Bei der ersten Frage (Höhe der Pensionen) schneidet Österreich gut ab. Hier erhält das Land 67,6 von 100 möglichen Punkten. Katastrophal ist jedoch die Bewertung bei der Nachhaltigkeit des Pensionssystems. Hier bekommt Österreich nur 17,2 von 100 Punkten. Damit liegt Österreich von den 25 analysierten Ländern an vorletzter Stelle. Lediglich in Italien ist die Situation noch schlechter.[...]" (Quelle: Die Presse)
Expertentipp:
Wenn das staatliche Pensionssystem nicht in der Lage sein wird, die Pensionen nachhaltig auszubezahlen, bleibt als einzige Wahl, die Eigenvorsorge, wenn man nicht in der Altersarmut versinken will. Das kann die Anschaffung einer eigengenutzten Immobilie bedeuten, um später die Miete zu sparen oder die Schaffung von liquidem Vermögen in Form von Spareinlagen und Wertpapieren. "[...] Hätte z.B. jeder Erwerbstätige von Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und dem Vereinigten Königreich von 1992 bis 2014 monatlich 50 Euro in einen Sparplan mit europäischen Aktien investiert, würden sie nach Berechnungen von Allianz Global Investors heute ca. 45 % des europäischen Aktienmarktes besitzen. Die pro Person insgesamt eingesetzten 13.800 Euro hätten in Deutschland trotz zwischenzeitlicher Krisen eine Kapitalrendite von 11,19 % jährlich d.h. insgesamt über 21.000 Euro erwirtschaftet, mehr als die Hälfte davon wäre aus Dividenden geflossen. Dabei zeigt sich, dass neben dem Durchschnittskosteneffekt, der bei Sparplänen für eine Glättung von Kursschwankungen sorgt, auch der Diversifikationseffekt zur Entfaltung gekommen wäre.[...]". (Quelle: Allianz Global Investors)
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